Blutbrot
Blutbrot
10. 10., 11.10. *), 14. 10., 17.10 und 20.10.
jeweils 19:30 Uhr
Kabelwerk
Schichten unter dem Blutbrot-Boden
Miriam Unterthiners mutiger Theatertext gräbt sich tief in die Erde des Brennerpasses in Südtirol – in einen Boden, der bis heute vom Schatten einer kaum berührten Geschichte durchzogen ist: der Flucht von NS-Verbrechern nach 1945 über die sogenannten „Rattenlinien“ in ein Leben ohne Verfolgung, meist nach Südamerika. Während die Frage „Was hättest du getan?“ heute drängender scheint denn je, laden wir Expert*innen ein, uns von den Südtiroler Realitäten des Jahres 1945 bis in die Gegenwart zu führen – und mit uns den Mut für ein offenes Gespräch zu fassen. Was unterscheidet Opportunismus von dem Versuch, die eigene Familie zu schützen? Ist Schweigen dasselbe wie mitmachen? Wie viele Graustufen liegen zwischen Opfern und Täter*innen?
*) Dialog am Werk: Schichten unter dem Blutbrot-Boden
11. Oktober um 17:30 Uhr:
im Theater am Werk im Kabelwerk ein Dialog am Werk Schichten unter dem Blutbrot-Boden statt.
Miriam Unterthiner, Autorin des Theaterstückes Blutbrot.
Blutbrot thematisiert die tief verwurzelten Mechanismen des kollektiven Schweigens und stellt die Fragen, wie sich historische Verstrickungen in das kulturelle Gedächtnis einschreiben, welche Verantwortung eine Gesellschaft für ihre verdrängte Vergangenheit trägt und welche Rolle das Erinnern in der Gegenwart spielt.
Linda Erker, Leiterin der Public History Abteilung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes.
Sie arbeitet zur Geschichte der Flucht von (ehemaligen) Nationalsozialisten nach Argentinien.
Weitere Sprecher*innen werden noch bekannt gegeben.
Freier Eintritt, Zählkarten an der Abendkassa.